Ihr, die "Amnesty International"-Gruppe Potsdam hattet die Idee und die Ambition einer monatlichen AI-Radiosendung und Euch dafür an Frrapó mit einer entsprechenden Anfrage gewandt.
Wie man sich als Mitwirkender des Radios zu so einer Mitmachanfrage stellt, speist sich zunächst aus dem motivationalen Konsens im Rahmen kostenlosen Engagements in einem Freien Radio. Da muss halt jeder schauen, was man für sich selbst und mit allen Mitmachern gemeinsam für tragfähig hält. Trägt man daraus entspringende Einwände vor, sollten diese über das Geschmackliche hinausgehen und auf sachliche Gründe verweisen. Das möchte ich tun. Aber vor der Erläuterung dieser Gründe ein Kommentar zu einem Satz aus Eurer Anfrage:
Ihr schreibt
">Da ihr bekanntermaßen immer offen für Neues seid ..."
Adrien hatte darauf positiv geantwortet. Das muss ich leider komplett dementieren. "Wir" sind nicht offen für "Neues".
Der erste simple Grund ist, dass es ein "wir" nicht gibt. Bei Frrapó betun sich kooperativ eine Reihe Leute, die in unterschiedlicher Weise sich einbringen und angebunden sind. Denkt man sich entgegenkommend zum "wir" statt des Kollektivsubjektes die Gesamtheit der Einzelnen, nun ja, da ist schon durch meine Person das "wir" verloren. Aber das soll nur andeuten, wie die einzelnen Leute so vorkommen in der Kooperation, als je Einzelne eben.
Zu kritisieren aber ist das "Neue". Für "Neues" offen zu sein, das passt bestenfalls in eine amouröse Kontaktanzeige. "Neu" trägt keinerlei Inhalt und taugt daher nicht, eine "Offenheit" weder positiv, noch negativ zu was auch immer zu begründen. Kein Mensch entwickelt vernünftiger Weise seine Urteile, außer vielleicht in ebenfalls inhaltsleeren Modekontexten, an so einem Null-Kriterium wie "neu". Die Absurdität würde deutlich, wenn man fiktiv der Ortsgruppe der NPD Sendeplätze frei machte, und sagte "NPD haben wir noch nicht, also neu, also prima".
Kritisieren tue ich das, weil es sich bei Amnesty International um eine brisante politische Angelegenheit handelt, die man nicht mit so einer flapsigen Vokabel erfassen kann und vorstellen sollte. Ohne Befassung mit der Sache gibt es kein vernünftiges Urteil. Die naive Freude am "Neuen" zeigt an prüfender Befassung kein Interesse.
Wie man sich als Mitwirkender des Radios zu so einer Mitmachanfrage stellt, speist sich zunächst aus dem motivationalen Konsens im Rahmen kostenlosen Engagements in einem Freien Radio. Da muss halt jeder schauen, was man für sich selbst und mit allen Mitmachern gemeinsam für tragfähig hält. Trägt man daraus entspringende Einwände vor, sollten diese über das Geschmackliche hinausgehen und auf sachliche Gründe verweisen. Das möchte ich tun. Aber vor der Erläuterung dieser Gründe ein Kommentar zu einem Satz aus Eurer Anfrage:
Ihr schreibt
">Da ihr bekanntermaßen immer offen für Neues seid ..."
Adrien hatte darauf positiv geantwortet. Das muss ich leider komplett dementieren. "Wir" sind nicht offen für "Neues".
Der erste simple Grund ist, dass es ein "wir" nicht gibt. Bei Frrapó betun sich kooperativ eine Reihe Leute, die in unterschiedlicher Weise sich einbringen und angebunden sind. Denkt man sich entgegenkommend zum "wir" statt des Kollektivsubjektes die Gesamtheit der Einzelnen, nun ja, da ist schon durch meine Person das "wir" verloren. Aber das soll nur andeuten, wie die einzelnen Leute so vorkommen in der Kooperation, als je Einzelne eben.
Zu kritisieren aber ist das "Neue". Für "Neues" offen zu sein, das passt bestenfalls in eine amouröse Kontaktanzeige. "Neu" trägt keinerlei Inhalt und taugt daher nicht, eine "Offenheit" weder positiv, noch negativ zu was auch immer zu begründen. Kein Mensch entwickelt vernünftiger Weise seine Urteile, außer vielleicht in ebenfalls inhaltsleeren Modekontexten, an so einem Null-Kriterium wie "neu". Die Absurdität würde deutlich, wenn man fiktiv der Ortsgruppe der NPD Sendeplätze frei machte, und sagte "NPD haben wir noch nicht, also neu, also prima".
Kritisieren tue ich das, weil es sich bei Amnesty International um eine brisante politische Angelegenheit handelt, die man nicht mit so einer flapsigen Vokabel erfassen kann und vorstellen sollte. Ohne Befassung mit der Sache gibt es kein vernünftiges Urteil. Die naive Freude am "Neuen" zeigt an prüfender Befassung kein Interesse.